FIRST DOWN: OFFENSIVE EXPLOSION
Beim beeindruckenden 52-14-Sieg der Detroit Lions gegen die Tennessee Titans, der die Bilanz der Lions auf 6-1 verbesserte, lieferten alle drei Phasen Teams außergewöhnliche Leistungen ab. Zwei herausragende Special Teams-Rückläufe und vier Ballgewinne der Defense verschafften der Offense beste Ausgangspositionen in der gegnerischen Hälfte, die Ben Johnson und Co. mit einer perfekten 5-zu-5-Quote in der Red Zone ausnutzten.
Die 52 erzielten Punkte sind die zweitmeisten in der Vereinsgeschichte. In den letzten vier Spielen erzielten die Lions 172 Punkte und 22 Touchdowns – beides Rekorde für eine Vier-Spiele-Serie in einer einzigen Saison. Insgesamt sechs verschiedene Spieler – David Montgomery, Jahmyr Gibbs, Brock Wright, Amon-Ra St. Brown, Sam LaPorta und Kalif Raymond – steuerten jeweils einen Touchdown bei. Raymond punktete dabei sogar zweimal, einmal durch einen spektakulären 90 Yard Punt Return Touchdown.
Detroit startete das Spiel als zweitbeste Offense und drittbeste Scoring-Defense der Liga. Sie gehörten auch zu den Top 5 in Pass-, Lauf- und Drittversuchen-Effizienz.
"Ben (Johnson) kann für jeden etwas entwerfen", lobte Raymond nach dem Spiel. "Es ist großartig, wie er uns jede Woche in die beste Position bringt. Wir sprechen über bestimmte Verteidigungen und Situationen, und dann ist es im Spiel genau so, wie er es gesagt hat – und das teils schon Wochen vorher. Es ist einfach ein Vergnügen, für jemanden zu spielen, der so detailliert und innovativ ist."
SECOND DOWN: EINFLUSS DER SPECIAL TEAMS
Headcoach Dan Campbell legt großen Wert auf die Special Teams und ihre Rolle beim Sieg. Entsprechend viel Trainingszeit wird ihnen gewidmet, und auch einige der Top-Spieler der Lions sind in diesen Einheiten aktiv.
Diese Strategie zahlte sich gegen die Titans aus.
Raymond hatte mit insgesamt 190 Punt Return Yards einen Karriere Bestwert, darunter einen 90-Yard Return im dritten Quarter – der zweitlängste Punt Return Touchdown in der Vereinsgeschichte und der längste bei einem Heimspiel seit 1963. Nur 18 Yards trennten ihn vom NFL-Rekord für die meisten Punt Return Yards in einem Spiel, der bei 207 Yards liegt.
Ein 64-Yard Return im zweiten Quarter brachte die Lions in Reichweite und ermöglichte einen weiteren Touchdown. Raymond erzielte außerdem einen 7-Yard Touchdown Pass im dritten Quarter und wurde so zum ersten Spieler in der Vereinsgeschichte, der in einem Spiel sowohl einen Punt Return Touchdown als auch einen Receiving Touchdown erreichte. Auch Khalil Dorsey leistete seinen Beitrag mit einem 72-Yard Kickoff Return, der den dritten Touchdown Drive der Lions vorbereitete. Kicker Jake Bates traf ein 51-Yard Field Goal und verwandelte alle sieben Extrapunkte, während Punter Jack Fox bei fünf Punts auf einen Schnitt von 61,0 Yards kam. Eine nahezu perfekte Leistung der Special Teams.
THIRD DOWN: DEFENSIVE TAKEAWAYS
Eine der wichtigsten Statistiken im Football ist die Turnover Bilanz, und hier glänzt die Detroit Defense seit Saisonbeginn. Vor dem Spiel gegen Tennessee standen bereits elf Ballgewinne zu Buche, ein Wert, der zu den Top 10 der Liga zählt.
Mit vier weiteren Takeaways gegen Tennessee – zwei Interceptions (durch Trevor Nowaske und Kerby Joseph) und zwei Fumble Recoveries (durch Carlton Davis III und Isaiah Thomas) – erhöhte sich die Zahl der Takeaways auf zehn in den letzten drei Spielen. Amik Robertson erzwang dabei beide Fumbles.
"Wir betonen es jeden Tag", sagte Campbell über die Wichtigkeit von Takeaways. "Jedes Training beginnen wir mit einem Takeaway Drill. Wenn man das kontinuierlich übt, wird es zur Gewohnheit." Campbell fügte hinzu, dass sich Takeaways oft wie eine Kettenreaktion entwickeln, und das zeigt sich derzeit bei den Lions. Drei der vier Takeaways führten direkt zu Touchdowns.
Josephs Interception war bereits seine fünfte in dieser Saison – der höchste Wert bei einem Lions Safety seit Glover Quin im Jahr 2014. Mit insgesamt 13 Interceptions in seinen ersten drei NFL Jahren teilt sich Joseph nun den dritthöchsten Wert in dieser Zeitspanne seit der AFL/NFL-Fusion 1970.
FOURTH DOWN: GIBBS' HERVORRAGENDE LEISTUNG
Vor einigen Wochen deutete Campbell an, dass Jahmyr Gibbs kurz davor sei, einen großen Lauf zu schaffen. Letzte Woche erzielte Gibbs dann einen 45-Yard Touchdown und beendete das Spiel mit 116 Yards gegen die Vikings.
Eine Woche später scheint es nun zur Routine für Gibbs zu werden: Beim vierten offensive Drive der Lions gegen die Titans begann er mit einem Hand-off, beschleunigte an der linken Seitenlinie und erreichte über 35 km/h für einen 70-Yard-Touchdown – den längsten Lauf seiner Karriere. Gibbs führte das Laufspiel der Lions an, das insgesamt 164 Yards verbuchte. Er selbst steuerte 127 Yards bei elf Läufen (11,5 Yards im Durchschnitt) und einen Touchdown bei.
Gibbs steht nun bei 591 Rushing Yards und sechs Rushing Touchdowns und hat einen beeindruckenden Durchschnitt von 6,4 Yards pro Lauf. Er ist damit erst der vierte Spieler in der Liga Geschichte, der bei mindestens 5,0 Yards pro Lauf in sechs aufeinanderfolgenden Spielen (bei mindestens zehn Versuchen) diesen Schnitt erreichen konnte – in einer Reihe mit Adrian Peterson (2012), Chris Johnson (2009) und Franco Harris (1972).
Detroit startete das Spiel mit einem Durchschnitt von 155,5 Rushing-Yards pro Spiel und konnte zum ersten Mal seit 1936 in sieben aufeinanderfolgenden Spielen jeweils über 100 Rushing-Yards und mindestens einen Rushing-Touchdown erzielen.